PM: Hacker-Angriff mit Todesfolge – Datenschutz-Zukunft in Kliniken?

Von Andreas Weishaupt
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Halle (Saale), 19.09.2020

Bei einem Hackerangriff auf das IT-System des Uniklinikums Düsseldorf legten Erpresser in der vergangenen Woche 30 Server der Klinik lahm. Dabei nutzten die Hacker offenbar eine Software-Schwachstelle des Marktführer Citrix aus (Business Insider / MDR).

Infolge des Hackerangriffs konnte eine Notfallpatientin nicht rechtzeitig aufgenommen werden und musste in ein anderes Krankenhaus gebracht werden. Sie verstarb wenig später. Nun wird gegen die Täter wegen fahrlässiger Tötung ermittelt.

Christian Allner, externer Datenschutzbeauftragter und Geschäftsführer des Bildungs-Startups DER SEMINAR sagt dazu:

„Dieser tragische Vorfall macht erschreckend deutlich, dass es so nicht mehr weitergehen kann: „marktübliche Software“ kommt meist aus den USA. In Hinblick auf Datenschutz, wirtschaftspolitische Absicherung und Verlässlichkeit haben die Vereinigten Staaten in den letzten Jahren nur enttäuscht. Dabei hat 2020 die Corona-Pandemie gezeigt, dass eine gut funktionierende digitale Infrastruktur lebenswichtig sein kann.“

Allner weiter:

„Während Corona werden hunderte Infizierte nicht informiert, weil die digitale Verwaltung nicht funktioniert. In Düsseldorf musste sogar ein Mensch sterben, weil die Verwaltung digital schlecht aufgestellt ist. Das kann und darf so nicht weitergehen! Das Krankenhauszukunftsgesetz wurde am Freitag im Bundestag verabschiedet. Das ist eine gute Idee, doch ich fordere von Verwaltung, Behörden und Organisationen: Investieren Sie in eine nachhaltige digitale Infrastruktur!“

Die Datenschutzkonferenz von Bund und Ländern hat erst kürzlich vor dem Einsatz der US-Software Microsoft 365 gewarnt. Und im Juli dieses Jahres erklärte der EuGH das 2015 zwischen der EU und den USA geschlossen Datenschutzabkommen Privacy Shield für ungültig. Der Grund ist in beiden Fällen mangelnde Datensicherheit.

Das Bildungs-Startup DER SEMINAR aus Sachsen-Anhalt unterstützt Unternehmen und Institutionen mit einer Online-Plattform für die Arbeit im Homeoffice, einer Webkonferenz-Plattform für bis zu 200 Teilnehmende und einer Mediathek für den Mittelstand. DER SEMINAR wird gefördert mit Mitteln aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung und der Investitionsbank Sachsen-Anhalt.